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Libidoverlust: Wie sich der Kinderwunsch trotz fehlendem Sexualtrieb realisieren lässt

In fast jeder Beziehung kommt es mal vor, dass ein Partner keine Lust auf Sex hat. Dass sich die Libido verändert und in bestimmten Lebensphasen sinkt, ist ganz natürlich. Bleibt das sexuelle Verlangen aber dauerhaft aus, kann die Beziehung darunter leiden. Vor allem für Paare mit Kinderwunsch stellt ein Verlust des Sexualtriebs ein Problem dar, weil der Traum vom Nachwuchs dann nur erschwert oder überhaupt nicht realisiert werden kann. Hält die sexuelle Unlust länger als sechs Monate an, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen und die Gründe abklären zu lassen. Oft sind die Ursachen harmlos. Manchmal steckt jedoch eine schwere Erkrankung dahinter.

 

Welche Ursachen können für den Libidoverlust verantwortlich sein?

Als Auslöser eines Libidoverlustes kommen viele verschiedene Faktoren infrage. Verantwortlich können sowohl körperliche als auch psychische Ursachen sein. Folgende Gründe sollten in Betracht gezogen werden:

  • Stress: Das Wohlbefinden hat großen Einfluss auf die Libido. Deshalb kann das Sexualleben leiden, wenn Stress zur dauerhaften Belastung wird. Dieser kann zum Beispiel durch den Job, Existenzängste, familiäre Probleme oder Schicksalsschläge entstehen. Bei Paaren mit Kinderwunsch steigt das Stresslevel häufig durch den Druck, den sich die beiden Partner auferlegen, wenn die ersehnte Schwangerschaft nicht sofort eintritt.
  • Psychische Erkrankungen: Auch die Psyche spielt für ein erfülltes Sexualleben eine wichtige Rolle. Der Sexualtrieb kann zum Beispiel durch Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen gebremst werden.
  • Hormonelles Ungleichgewicht: Ein unausgeglichener Hormonhaushalt hat nicht nur Auswirkungen auf verschiedene Fortpflanzungsprozesse, sondern auch auf die sexuelle Lust. Deshalb sollte im Falle eines Libidoverlustes geprüft werden, ob ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegt. Dafür können beispielsweise Medikamente und Verhütungsmittel oder Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion verantwortlich sein. Der Hormonspiegel kann sich auch aufgrund einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren verändern.
  • Körperliche Erkrankungen: Viele verschiedene Erkrankungen können Einfluss auf die Libido haben. Dazu zählen unter anderem Krebserkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Herz-Kreislauf-Probleme, Rheuma und Arthritis. Manchmal stecken gynäkologische Ursachen wie Zysten oder Endometriose dahinter. Bei Männern können auch Erektionsstörungen und Hodenentzündungen eine Rolle spielen.
  • Ungesunder Lebensstil: Der Lebensstil kann ebenfalls für einen Libidoverlust sorgen. Unter anderem können Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum negative Auswirkungen auf den Sexualtrieb haben. Gleiches gilt für Bewegungsmangel, Schlafstörungen und ungesunde Ernährung. Allerdings kann auch zu viel Sport schaden: Exzessiv betriebenes Training kann die Libido ebenfalls senken.
  • Schmerzen: Verspüren Frauen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, kann es passieren, dass sie die Lust am Sex verlieren. Verantwortlich dafür können beispielsweise Vulvodynie, Vaginismus, Geschlechtskrankheiten, Blasenentzündungen, Endometriose, Krebserkrankungen, Gebärmutterfehlbildungen, Allergien oder eine ungesunde Intimpflege sein.
  • Probleme in der Partnerschaft: Manchmal verlieren Paare die Lust auf Sex, wenn Konflikte vorliegen und ungelöst bleiben oder bestimmte Bedürfnisse eines Partners nicht erfüllt werden.

 

Welche Diagnoseverfahren stehen zur Verfügung? 

Wie ein Libidoverlust behandelt wird, hängt in erster Linie von den Ursachen ab. Da viele verschiedene Gründe infrage kommen, ist eine gründliche Untersuchung und eine präzise Diagnosestellung vor der Erstellung eines Behandlungsplanes äußerst wichtig.

Am Anfang sollte immer eine Anamnese stehen, um Hinweise auf die Ursachen zu erhalten. Anschließend kann der behandelnde Arzt durch eine Blutuntersuchung herausfinden, ob ein hormonelles Ungleichgewicht vorliegt. Außerdem können verschiedene Blutwerte auf bestimmte Erkrankungen hindeuten. Meist werden auch gynäkologische oder urologische Untersuchungen durchgeführt, um Geschlechtskrankheiten oder Veränderungen der Geschlechtsorgane feststellen zu können. Diese umfassen in der Regel Tast- und Ultraschalluntersuchungen. Gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung, kann auch ein Gespräch mit einem Psycho- oder Sexualtherapeuten notwendig sein.

 

Wie lässt sich ein Libidoverlust behandeln?

Erst wenn eine Diagnose vorliegt, kann das weitere Vorgehen festgelegt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten müssen nämlich genau auf die jeweiligen Erkrankungen oder den individuellen Lebensstil abgestimmt werden. Die Frage nach der passenden Therapie lässt sich daher nicht pauschal beantworten.

In einigen Fällen hilft schon ein veränderter Lebenswandel, um die Libido wieder anzukurbeln. Wird aber zum Beispiel eine Hormonstörung diagnostiziert, müssen die Ursachen dafür ergründet und beseitigt werden. Liegt eine gynäkologische oder urologische Erkrankung vor, müssen manchmal Medikamente verschrieben oder operative Eingriffe durchgeführt werden. Meist kehrt das sexuelle Verlangen nach der Genesung der Patientin oder des Patienten wieder zurück.

Wird Stress als Grund für einen Libidoverlust vermutet, kann auch die Durchführung von Entspannungsübungen hilfreich sein. Steckt eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung hinter dem gebremsten Sexualtrieb, ist in der Regel eine Psychotherapie vonnöten. In einigen Fällen müssen mehrere Behandlungsverfahren parallel durchgeführt werden.

 

Wie lässt sich ein Kinderwunsch trotz Libidoverlust erfüllen?

Lassen sich die Ursachen nicht ergründen oder beheben, stehen für Paare mit Kinderwunsch reproduktionsmedizinische Verfahren zur Verfügung, um sich den Traum vom eigenen Baby dennoch zu erfüllen. Ist Geschlechtsverkehr nicht möglich, kommt beispielsweise eine Insemination infrage. Dabei wird eine Samenprobe des Mannes im Labor aufbereitet und die im Ejakulat enthaltenen Spermien mithilfe eines Katheters in die Gebärmutterhöhle der Patientin eingeführt.

Unter Umständen kann auch eine In-vitro-Fertilisation durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird eine aus dem Eierstock der Patientin entnommene Eizelle im Labor mit den Spermien des Partners befruchtet. Den dabei entstehenden Embryo setzt der behandelnde Arzt in die Gebärmutter ein. Sollte aufgrund des Libidoverlustes keine Ejakulation möglich sein, lassen sich Spermien in einigen Fällen mithilfe der testikulären Spermienextraktion (TESE) aus den Hoden entnehmen.

 

Wie gehen die Ärzte im IVF Baden-Baden vor? 

Um herauszufinden, welches Verfahren sich für den jeweiligen Patienten oder die jeweilige Patientin eignet, führen wir im IVF Baden-Baden umfassende Untersuchungen durch. Auf diese Weise können wir den Ursachen des Libidoverlustes auf den Grund gehen und prüfen, ob gegebenenfalls mehrere Faktoren für die sexuelle Unlust verantwortlich sind. Anschließend können wir einen Behandlungsplan erstellen und bei Bedarf ein reproduktionsmedizinisches Verfahren empfehlen.

Sie möchten sich Ihren Kinderwunsch trotz Libidoverlust erfüllen? Im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgespräches stellen wir Ihnen gerne geeignete Diagnose- und Behandlungsverfahren vor. Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter der Telefonnummer 0172 7122573 oder nutzen Sie unser Kontaktformular.